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Eingeläutet: Der Beginn des KI-Zeitalters in KMU

KI für alle

Das Thema KI ist aus dem Alltag kaum mehr wegzudenken. Während Künstliche Intelligenz lange Zeit als eine sehr kostspielige Technologie galt, die sich nur große finanzstarke Unternehmen leisten konnten, geht der aktuelle Trend jetzt dazu, diese einem breiten Publikum zu ermöglichen. Somit bieten sich jetzt auch für KMUs Chancen und Möglichkeiten, KI im Unternehmen einzusetzen und davon zu profitieren.

Mit der Veröffentlichung von ChatGPT durch OpenAI wurde ein unglaublicher Hype um das Thema künstliche Intelligenz ausgelöst und bisherige Nutzerrekorde förmlich pulverisiert. Die Marke von einer Million Usern knackte OpenAI innerhalb von vier Tagen, der Meilenstein von 100 Millionen Usern wurde nach lediglich drei Monaten erreicht. Inzwischen ist jedem Menschen der Begriff künstliche Intelligenz geläufig und wird in allen Bereichen der Gesellschaft thematisiert. Der letzte technologische Hype, der so die Massen bewegte, war das Internet.

Wer nicht mit der Zeit geht …

In der Entwicklung von Internet und KI gibt es viele Parallelen: Damals wie heute wurde über Chancen und Risiken diskutiert. Viele Unternehmer haben damals ihren Unmut über das Internet geäußert und die neue Technologie nur für einen Trend gehalten. Letztendlich sind die Unternehmen, die sich lange gegen das Internet zur Wehr gesetzt haben, entweder verschwunden oder haben sich dem Trend gebeugt.

Dennoch mussten sie in der Regel durch die Verzögerung deutliche Verluste ihrer Marktanteile in Kauf nehmen. Um solche Verluste zu vermeiden, sind moderne Unternehmen neuen Technologien gegenüber deutlich offener und stark daran interessiert, die Entwicklung solcher voranzutreiben und dadurch Lösungen für Herausforderungen wie den herrschenden Fachkräftemangel zu finden. KI wird dabei zu einem entscheidenden Faktor für die Arbeitsgestaltung, Produktivität und wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland und weltweit.

Die Entwicklungsstände bzw. der Einsatz von künstlicher Intelligenz in Geschäftsprozessen ist häufig sehr unterschiedlich. Besonders ausgeprägt sind die Unterschiede zwischen kleineren bzw. mittelständischen Unternehmen und Großkonzernen. Je nach Größe variieren die internen Strukturen, woraus auch verschiedene Anforderungen an die KI entstehen.

KI: Wann und wie?

Grundsätzlich stellt sich immer die Frage: Was ist größer? Die Investition in die Implementierung der KI und die damit verbundenen hohen Kosten für das dafür notwendige Fachpersonal oder die Kostenoptimierung, die durch den Einsatz von KI erzielt werden soll? Während für Großunternehmen Investitionen auf Grund ihres hohen Kapitals leichter umsetzbar sind, ist dies bei KMUs deutlich schwieriger, da die hohen Investitionen zur Implementierung der KI-Prozesse in der Regel die Kostenoptimierung übertreffen. Doch auch dafür lassen sich Lösungen finden.

Aktuell ist viel Bewegung in der technologischen Entwicklung. Es gibt immer mehr KI-Lösungen, die in Richtung Software-as-a-Service gehen und somit auch für KMUs erschwinglich werden. So wird der hohe Kostenfaktor, insbesondere für das spezialisierte Personal zur Implementierung von KI, deutlich reduziert, da in der Regel bei SaaS-Lösungen nur geringer Aufwand für individuelle Konfigurationen und Integration in bestehende Systeme nötig ist. Wichtige Voraussetzung für die Umsetzung moderner KI-Lösungen ist die entsprechende IT-Infrastruktur. Unternehmen mit Verzug in der Digitalisierung sollten spätestens jetzt Maßnahmen treffen, um den Anschluss nicht zu verlieren.

Das Zeitalter von KI bringt nicht nur Veränderung in der Infrastruktur mit sich, sondern auch der Arbeitsalltag des Personals wird sich stark verändern. So haben viele Unternehmen heute Schwierigkeiten, qualifiziertes Personal zu finden, während die Anforderungen und die Komplexität der Aufgaben an die Mitarbeiter stetig steigen. Diese aufklaffende Lücke kann mit Unterstützung von künstlicher Intelligenz geschlossen werden. Dabei soll künstliche Intelligenz nicht die Mitarbeiter ersetzen, sondern an den geeigneten Stellen entlasten.

Künstliche Intelligenz im praktischen Einsatz

Beispielsweise kann KI bei repetitiven Aufgaben oder Routineaufgaben mit entsprechenden Assistenzsystemen unterstützen und die Mitarbeiter gezielt entlasten, sodass deren Fokus und Arbeitskraft auf komplexe Aufgaben gerichtet werden können. Ein solcher Arbeitswandel findet bereits in vielen Unternehmensbereichen statt, auch in eher weniger technischeren Abteilungen wie Marketing & Vertrieb.

Zur täglichen Arbeit im Vertrieb gehört das Schreiben von Angeboten, Ausarbeiten von Verträgen oder das Erstellen von Präsentationen. Bei dieser Tätigkeit können Sprachassistenzsysteme schon heute große Unterstützung leisten. Mit kurzen, präzisen und anschaulichen Anweisungen kann das Assistenzsystem mit Zugriff auf das Dateiarchiv neue Dokumente erzeugen, die den Wünschen des Nutzers entsprechen. Im Bereich Marketing ist die kreative Unterstützung von KI-Anwendungen beim Erstellen von Marketingmaßnahmen, wie Flyern, Printkampagnen oder Social-Media Posts ein großer Mehrwert. Statt aufwendiger Foto-Shootings mit anschließender kleinteiliger Überarbeitung der Bilder können heute mit modernen Bildgeneratoren individuelle und maßgeschneiderte Bilder generiert werden.

Da helfen KI-Assistenten

Das Ganze funktioniert auch in die andere Richtung. Im Zeitalter von Homeoffice und flexiblen Arbeitszeiten stehen KI-Assistenten mit Bildanalyse jederzeit dem Anwender zur Seite, um eine Marketingmaßnahme, wie ein Werbeplakat, zu bewerten. Der KI-Assistent kann begründete, ausführliche und präzise Einordnungen unter anderem dazu geben, welche Gefühle, Zielgruppen und Preissegmente durch die Werbung angesprochen werden. So können KI-Systeme an vielen Stellen eine Unterstützung und Erleichterung für die Mitarbeiter im Marketing und Vertrieb sein. Doch künstliche Intelligenz bietet noch viel mehr Möglichkeiten als nur die lästigen Pflichtaufgaben zu übernehmen. Auch strategische Ziele können mit Unterstützung von KI-Methoden optimiert werden. Besonders im Bereich Marketing und Vertrieb ist ein zielgerichtetes Vorgehen wichtig, schließlich sind Ressourcen beschränkt und fehlgeleitete Marketing- oder Vertriebsmaßnahmen können schnell kostspielig werden.

KI-Strategien

Verfahren der künstlichen Intelligenz helfen zudem, die Stimmung in Gesprächsverläufen zu analysieren und wichtige Veränderungen in der Kundenbeziehung wahrzunehmen. Im Anschluss kann eine gezielte Priorisierung von Kunden lohnenswert sein, um frühzeitig intervenieren zu können, bevor die Stimmung des Kunden ins Negative umschlägt und Geschäftsbeziehungen gefährdet sind. Insgesamt eröffnen sich durch künstliche Intelligenz jede Menge neue Möglichkeiten, Geschäftsprozesse auf allen Ebenen zu optimieren.

Dabei ist wichtig, den Überblick über die verschiedenen KI-Anwendungen nicht zu verlieren. Für KMUs empfiehlt es sich, eine KI-Strategie zu entwickeln und auf Lösungen zu setzen, welche die vorhandenen Systeme integriert. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Mehrwert von KI in vielen Geschäftsbereichen und Prozessen jetzt schon deutlich ist und man gespannt sein kann, in welchen weiteren Bereichen KI zukünftig an Bedeutung gewinnt und das Leben im Berufsalltag erleichtert.

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