Firmenjubiläum: 20 Jahre synalis – Geschäftsführer und Gründer Andreas Lau im Interview

Beitrag vom 14. Dezember 2017
20 Jahre synalis

„Der Blick in die Zukunft? Es wird spannend.“

Tobias Vierneisel, Online Marketing Manager bei synalis, im Gespräch mit Andreas Lau, synalis-Geschäftsführer.

Andreas, vor 20 Jahren hast du synalis als IT-Unternehmen aufgebaut. Wie hast du damals angefangen?

Eigentlich reicht die Geschichte sogar noch weiter zurück – und zwar bis ins Jahr 1986, also vor 31 Jahren. Damals war ich 16 Jahre alt und habe das erste Unternehmen, quasi den Vorläufer von synalis, gegründet und Lau Computertechnik parallel zu meinem BWL-Studium weitergeführt. Zum Ende hin stellte sich mir dann die Frage: Wie geht es jetzt weiter? Gehe auch ich wie so viele Kommilitonen ein Angestelltenverhältnis ein oder führe ich das Unternehmen weiter?

Ich habe mich schließlich dazu entschieden, die Verantwortung für meine Kunden nicht abzugeben und die gute Ausgangsposition durch Bestandskunden stattdessen zu nutzen. Natürlich wollte ich dies jetzt in Vollzeit und noch professioneller angehen. Lau Computertechnik wuchs so zu einem richtigen IT-Unternehmen und war gewissermaßen die Geburtsstunde von synalis. Die Umfirmierung erfolgte letztlich im August 1997.

Und wie bist du auf den Namen gekommen?

synalis ist ein reiner Kunstname, den ich mir damals ausgedacht hatte: „SYN“ assoziiere ich dabei mit „systematisch“ und „überlegt“, „IS“ steht für Informationssysteme und „AL“ sind meine Initialen.

Wie verlief der eigentliche Start der synalis?

Richtig angefangen habe ich dann im August 1997 im Keller einer Doppelhaushälfte in Bonn Roleber in zwei Büroräumen. Zu Beginn war ich natürlich noch alleine. Aber schon im ersten Jahr hatte ich die ersten freien Mitarbeiter zur Unterstützung. Diese mussten anfangs auch noch runter in den Keller … das hat sich dann zum Glück schnell geändert: Etwa ein Jahr später sind wir in großzügige Büroräume umgezogen.

War damals für dich schon klar, dass der Mittelstand im Fokus von synalis stehen soll?

Ja – das stand tatsächlich schon immer fest. In der Zeit der Lau Computertechnik standen eher Netzwerktechnologien im Fokus. Später im Studium interessierten mich dann mehr die Prozesse und IT-Lösungen, die für „richtige“ Unternehmen geeignet sind und das waren dann eben mittelständische Unternehmen.

Wenn du heute zurückblickst – was hat sich in der IT-Welt gerade mit Blick auf den Mittelstand positiv verändert und was eher negativ?

Ich fange mal mit dem Positiven an, denn im Großen und Ganzen hat sich die IT-Welt positiv entwickelt. Noch nie gab es ein so breites Angebot an IT-Lösungen, die für ein mittelständisches Unternehmen tatsächlich eine Handlungsoption darstellen.
Heute kann man relativ flexibel entscheiden, welche Prozesse man im Unternehmen auf welche Weise durch IT unterstützen möchte. Das hat natürlich viel mit der Entwicklung der Cloud zu tun.

Das bedeutet im Klartext: Der erste Schritt, den man machen muss, um eine IT-Lösung zu nutzen, ist eben deutlich weniger aufwändig als in der Vergangenheit. Letztendlich ist das Spielfeld größer geworden und damit verbunden das Portfolio, aus dem man sich bedienen kann.

Es gibt noch einen weiteren sehr positiven Aspekt: Neben der Breite an IT-Lösungen war auch die Qualität in diesem Bereich noch nie so gut wie jetzt. Das, was man heute an IT-Services beziehen kann, war bis vor wenigen Jahren noch den großen Unternehmen vorbehalten: Unternehmen mit großen Rechenzentren, IT-Systemen und entsprechenden Budgets zum Betreiben solcher Lösungen. Ein zweiter positiver Effekt, den wir der Verfügbarkeit von Cloudlösungen verdanken.

Die Kehrseite der Medaille ist sicherlich, dass Unternehmen dadurch zunehmend umfassender IT-Lösungen einsetzen und in ihre Geschäftsprozesse einbetten. Die Abhängigkeit von der IT wird daher immer größer und das wiederum nutzen vermehrt Kriminelle für erpresserische Geschäftsmodelle aus – Stichwort Cybercrime. Das ist sicherlich keine schöne Entwicklung, aber hier muss und kann man sich gezielt wehren. Aus diesem Grund bauen wir unser Portfolio hier auch entsprechend aus – Stichwort Cyber Security.

Die Digitalisierung hast du durch 20 Jahre an Prognosen und Meinungen, Vorläufern, den ersten Schritten bis heute miterlebt und mitvermittelt. Wie betrachtest und beurteilst du die Entwicklung? Und was kommt deiner Meinung nach morgen?

Die Digitalisierung ist leider inzwischen zu einem ziemlichen Buzzword geworden. Viele verwenden Digitalisierung im passenden aber oft auch im unpassenden Kontext. Doch Digitalisierung ist weit mehr als das bloße Scannen von Papier.

Die tatsächliche digitale Transformation umschließt mitarbeiter- und kundenbezogene Prozesse, die teilweise oder vollständige Automatisierung von Leistungsprozessen und die Entwicklung von komplett neuen Leistungen, die man anbieten kann. Versteht man den Begriff der Digitalisierung so, dann kann man wirklich sagen, dass in den letzten fünf Jahren deutlich mehr passiert ist als in den fünfzehn Jahren davor. Das heißt, die Entwicklung hat an Geschwindigkeit deutlich zugenommen und ich denke, dass das Tempo noch deutlich anziehen wird. Wir stehen also aktuell ganz am Anfang dieser Entwicklung. Und deswegen beschäftigen sich viele Unternehmen jetzt mit der Frage, was Digitalisierung für sie heißt, wie sie transformieren sollen und wie die ersten Schritte aussehen.

Der Blick in die Zukunft sieht so aus, dass Unternehmen sich viel mehr mit dem Thema Digitalisierung und digitale Transformation beschäftigen müssen – auch wir als synalis. Was hier ergänzend hinzukommt und eine sehr interessante Entwicklung sein wird ist das Thema künstliche Intelligenz und die Zunahme der Methoden und Verfahren in diesem Bereich.

Künstliche Intelligenz wird durch die Digitalisierung und die damit entstehenden großen Mengen an Daten erst möglich, denn genau diese Datenmengen sind elementar für das Lernen im Rahmen der künstlichen Intelligenz. Das heißt, dass künstliche Intelligenz seinen Weg in die IT-Lösungen und IT-unterstützen Prozesse finden wird und teilweise sogar schon gefunden hat. Jetzt wird es also erst noch richtig spannend.

Ein sehr Interessanter Rückblick und Ausblick, Andreas. Vielen Dank. Wir sind gespannt auf die nächsten Jahre.

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Tobias Vierneisel
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