Geschäftsführern – aber auch den Administratoren – graut es oft schon bei der Vorstellung, ein neues Betriebssystem oder ein neues Softwareprodukt unternehmensweit einzuführen. Befürchtet wird, dass die Neuinstallation des Betriebssystems bzw. die Installation der neuen Software auf allen Geräten des Unternehmens eine immense Zeit kostet. Das ist oftmals der entscheidende Punkt, weshalb solche Projekte so lange wie möglich herausgeschoben werden.
Doch es gibt eine Lösung: Software-Deployment
Egal ob Betriebssystem, PDF-Reader oder Microsoft Office, durch die zentrale Verteilung von fest vorgegebenen Installationsabläufen lässt sich viel Zeit und somit auch viel Geld einsparen. Positiver Nebeneffekt ist, dass durch das Vereinheitlichen der Installationsparameter die Homogenität der Installationen steigt und nicht mehr unterschiedliche Programmversionen eines einzelnen Produktes innerhalb des Unternehmens eingesetzt werden.
Durch den Einsatz eines Software-Deployment-Programms kann, z.B. nach Eingabe des gewünschten Gerätenamens, per Knopfdruck einheitlich Windows 8.1 Enterprise inklusive der aktuellen Windows-Updates, Adobe Reader, Microsoft Office 2013, Java, usw. automatisiert installiert werden. Herzstück für ein solches Deployment ist das kostenfreie Microsoft Deployment Toolkit (MDT).Allein der Vergleich von manueller Installation zur automatisierten Installation zeigt hier schon den zeitlichen Einspareffekt.
Beaufsichtigte Schritte | Manuelle Installation | Automatisierte Installation |
1 | Betriebssystem-Installation von DVD starten, Produkt-Key eingeben, PC-Namen vergeben, Installation abschließen | Notebook mit Netzwerk-Boot starten, Betriebssystem auswählen, PC-Name vergeben, Produkt-Key eingeben, gewünschte Software auswählen (Office, Adobe Reader, Java), Verschlüsselung aktivieren |
2 | fehlende Treiber nachinstallieren | automatisiert |
3 | zusätzliche Software herunterladen | automatisiert |
4 | Office installieren | automatisiert |
5 | Adobe Reader installieren | automatisiert |
6 | Java installieren | automatisiert |
7 | Microsoft-Updates installieren | automatisiert |
8 | Verschlüsselung aktivieren | automatisiert |
Doch es geht noch mehr!
SCCM – kann Gold wert sein
Microsofts System Center Configuration Manager (SCCM) kann das Rückgrat eines solchen Deployments sein. Mithilfe dieses Softwareproduktes lassen sich unternehmensweit – auch standortübergreifend – mittels Integration des MDT angepasste Betriebssysteme und geplante Installationsabläufe verwalten und bei Bedarf auch „ausrollen”. Softwareprodukte, die nicht auf allen Systemen benötigt werden, können in einem unternehmensspezifischen Softwarecenter zur Installation bereitgestellt und nur bei Bedarf, wenn gewünscht auch ohne Administrationsrechte der Nutzer, nachinstalliert werden. Zudem kann der SCCM als zentrale Verwaltungsstelle für Microsoft-Updates, den Virenschutz, zum Remote-Management und zur Inventarisierung genutzt werden.
Für wen lohnt sich die Automatisierung?
Um eine solche vollautomatisierte Installation nutzen zu können, bedarf es selbstredend entsprechender Vorbereitungen und einer passenden Infrastruktur. Für eine Basisbereitstellung werden neben einem Server und der zu installierenden Betriebssystem-Datenträger die jeweils notwendigen Gerätetreiber benötigt. Je mehr Systeme desselben Typs eingesetzt werden, umso schlanker kann die Konfiguration des automatischen Deployments gehalten werden.
Nach meiner Erfahrung macht sich der Einsatz des Microsoft Deployment Toolkits bereits ab 20 Clients des gleichen Typs bezahlt. Für den Einsatz des Microsoft System Center Configuration Managers sollte man vorher die Systemumgebung genau analysieren.